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Ein kleines Dorf - ein grosses Konzert, unser Gospelchor

mit tollen hellen Stimmen aber alle in Schwarz, geht das ?

 

Für mich geht das wirklich nicht. Da singen strahlende Gesichter mit einem strahlenden Dirigenten wunderschöne Gospelsongs, die von Frieden und einer lichterfüllten hellen unbekannten Welt hinter dem Jordan erzählen und die uns Hoffnung machen, dass die letzte Reise ohne Rückfahrkarte eine schöne ist und in ein erleuchtetes Reich führt.

Und diese musikalische Reise müssen die Chormitglieder in schwarzer Uniform, sprich schwarzem Einheitsgewand antreten. Fragen sie mal in ihrem Bekanntenkreis was ihnen zu der Farbe schwarz einfällt und sie werden mehrheitlich folgende Stichworte hören: Schwarze Lederjacke vom Tatortmörder, die bösen Buben in den Westernfilmen, Schwarze Schafe mit und ohne Wolle und manche erwähnen auch die schwarzen Talare in den Kirchen. Schwarz ist in unseren Breitengraden für viele die Farbe der Beerdigung. Auch ich habe mir einen schwarzen Blazer aufgehoben, weil mit jedem Altersjahr die Chance ihn anziehen zu müssen grösser wird, aber die letzten Verabschiedungen waren auch schon viel heller als früher. Darum bin ich nicht sicher ob ich ihn überhaupt noch mal hervorhole, denn man hört bei den Abdankungen ja auch immer öfter die Aussage: es geht ihm oder ihr doch jetzt gut, was brauchts da noch schwarz.

Seit 10 Jahren leitet Erich Steinmann den Gospelchor Rickenbach und ihm zu Ehren wurde das Jubiläumskonzert am 15 April in der Reformierten Kirche Rickenbach durchgeführt. Ausgewählt schöne Lieder füllten ein abwechslungsreiches Programm, das von Werner Bühlmann charmant und gekonnt moderiert wurde und das mit den Solostimmen von Rene Merinero und Karin Eichenberger zwei Höhepunkte hatte. Sich oft steigernder Rhythmus, angeheizt mit den Stimmen des Chores, unterstützt von der Band und einmalig exakt begleitet vom Klatschen und Stampfen des Chores und des Publikums verbreiteten eine lockere und leichte Stimmung - auch in diesen Augenblicken war das schwarze Outfit wirklich völlig unpassend. Sicher war Amazing grace als zweitletzter Song ein weiterer Höhepunkt, aber der wirkliche kam mit der Zugabe: Oh happy day. Frage: passt zu diesem echten Ohrwurm und Gospelklassiker soviel schwarz auf der Bühne? Mir und den Meisten hat das Konzert aber trotzdem gefallen - auch wenn ich sehr oft mit dem Schliessen der Augen das viele Schwarz in einer eher dunklen Kirche ausgeblendet habe.

 


 

 

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